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Inklusive Bildungspraxis in Südtirol

 

  1. Als essenzieller Bestandteil hinsichtlich der rechtlichen Grundlage, in Bezug auf das Bildungssystem Italiens, bildet der Artikel 34 der italienischen Verfassung den Kernpunkt, um jeder Person, die Möglichkeit auf Bildung gewährleisten zu können (Brugger-Paggi, 2015; D’Alessio, 2011; Ianes et al., 2020; Nocera, 2001; Pavone, 2012; Seberich, 2000; Triventi et al., 2016). Neben dem Aspekt, dass der gesamten Bevölkerung Italiens der Zugang zu einer Schule geöffnet wird, verwirklicht der Artikel weiter das Recht auf Stipendien, Familienbeihilfen und andere Fürsorgemaßnahmen, sodass in einem gewissen Rahmen, auch die Ausgangsbedingungen des einzelnen Individuums berücksichtigt werden und somit durch die Verankerung im Grundgesetz, ein elementarer Grundbaustein für die Inklusion gelegt wird (vgl. Verfassung der Republik Italien 1947, Artikel 34).
  2. Mit Blick auf die inklusive Didaktik, kann anhand der Dimensionen Personalität, Sozialität und Komplexität reflektiert werden. Während es bei dem Aspekt der Personalität, um die individuellen Interessen, Fähigkeiten und Bedürfnisse eines Kindes und somit die Berücksichtigung dessen geht, handelt es sich bei der Sozialität vielmehr um das Miteinbeziehen des sozialen Umfeldes der Schüler*innen, wobei der verbale Austausch versucht, eine Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteur*innen herbeizuführen. Dadurch kann das Ziel der Förderung des Lernenden realisiert werden. Dem hinzuzufügen, spiegelt die Dimension der Komplexität, die Vielfalt in Bezug auf die Inhalte und Herausforderungen wider, mit denen die Kinder sich auseinandersetzen sollen und simultan die Kompetenzen des kritischen Denkens, der Selbstreflexion und Entwicklung von Problemlösestrategien gefördert werden (Seitz 2020). Letztlich arbeiten alle drei aufgeführten Dimensionen zusammen und stehen dabei im kontinuierlichen Wechselspiel zueinander, sodass das Ziel, die Kinder ganzheitlich und individuell zu fördern, durch den Einklang der inklusiv didaktischen Dimensionen ermöglicht werden kann (vgl. Seitz 2020).
  3. Um sich ein Bild über die Klassengemeinschaft zu verschaffen, würde ich den Kindern das neue Thema kurz vorstellen und anschließend den Auftrag geben, in einer Art Mindmap ihre Gedanken, Ideen, Fragen etc. entweder in Worte zu fassen oder mit kleinen Zeichnungen festzuhalten. Eine weitere Möglichkeit ist es, Körbe bereitzustellen, in die die Kinder ihre Gedanken, die sie zuvor auf kleinen Zetteln notiert haben, hineinwerfen. Dabei wird der Lehrkraft die Möglichkeit geschaffen, zu erfassen, welche Aspekte in der Unterrichtsgestaltung zu berücksichtigen sind. Parallel haben die Schüler*innen die Option, sich mitzuteilen, ohne dies dabei gezwungenermaßen vor den restlichen Teilnehmenden zu präsentieren.

Literatur:

Autonome Provinz Bozen Südtirol (1947): Verfassung der Republik Italien http://lexbrowser.provinz.bz.it/doc/de/cdri-1948/verfassung_der_republik_italien.aspx?view=1 (letzter Zugriff: 16.05.2023).

Brugger-Paggi, 2015; D’Alessio, 2011; Ianes et al., 2020; Nocera, 2001; Pavone, 2012; Seberich, 2000; Triventi et al., 2016).

Seitz, Simone (2020): Dimensionen inklusiver Didaktik – Personalität, Sozialität und Komplexität. In: Zeitschrift für Inklusion (2). Online im Internet unter https://www.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/570/409 (letzter Zugriff: 16.05.23)

 

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