2. VL – Soziokulturelle Heterogenität

Die zweite Veranstaltung des Moduls „Baumhet – Umgang mit Heterogenität in der Schule“ befasste sich mit dem Thema: Soziokulturelle Heterogenität in der Schule.
Im Folgenden werde ich mich, der Aufgabe 2 entsprechend, mit der Frage beschäftigen, welche Projekte, Initiativen, sowie Maßnahmen bezüglich soziokultureller Heterogenität ich in meiner Schulzeit kennengelernt habe und werde sie entsprechend dem theoretischen Vergleichsmodell aus der Veranstaltung charakterisieren.

Direkt zu Beginn meines Orientierungspraktikums nahm ich an einem so genannten Sprachvorkurs als Lehrperson teil. Dieser Kurs wird schon Schülerinnen und Schülern parallel zum normalen Unterrichtsgeschehen besucht und bietet den SuS mit Deutsch als Zweitsprache die Möglichkeit ihre Sprachkenntnisse auszubauen und um sie auf die Inklusion in eine rein deutschsprachige Klasse vorzubereiten.
Die Vorkurse fanden meistens parallel mit den Deutsch- und Spielestunden der eigentlichen Klasse statt. Je nach Fortschritt in dem Deutschvorkurs wurde die Eingliederung in die eigentliche Klasse dann schrittweise vorgenommen.
Diese Einrichtung würde ich der Ausländerpädagogik zuschreiben, da der Sprachrückstand nur ein temporäres Problem darstellt, was durch Teilnahme an den Kursen beseitigt werden kann. Des Weiteren handelt es sich hier um einen Sprachkurs speziell für SchülerInnen mit Zuwanderungsgeschichte, was Praxis und Adressat der Ausländerpädagogik entspricht. Für das Gesellschaftsmodell „homogene Gesellschaft“ spricht das Erlernen der deutschen Sprache bei einer gleichzeitigen Inklusion in die eigentliche Klasse.

Das erste, was mir zu meiner Schulzeit an der weiterführenden Schule einfällt, wäre hier das Schulprofil „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.
Die Schulen der ganzen Stadt legten damals viel Wert auf dieses Siegel, da grade die Stadt Dortmund als eine Hochburg für rechtsextreme Straftaten und Machenschaften gilt.
Durch die Sensibilisierung an den Schulen wurde stets versucht dem entgegen zu wirken.
Die Voraussetzung zum Erhalt des Siegels ist die jährliche Durchführung eines Projekttages zu dem Thema.
Ich erinnere mich an diverse Vorträge und Stationsarbeiten, sowie den Besuch verschiedener Gedenkstätten, Museen et cetera.
Die Idee dieser Auszeichnung für die Schule ist eine Sensibilisierung der Schülerinnen und Schüler, sowie der Lehrpersonen und ehrenamtlichen Mitarbeiter und einen Abbau der generellen Diskriminierung an der Schule.
Inwiefern die Einrichtung des antirassistischen Profils und die durchgeführten Projekttage eine Verbesserung und Prophylaxe bewirkt haben, ist für mich nicht ersichtlich.
Zuordnen lässt sich dieses Projekt ganz klar zur antirassistischen Pädagogik, da das Ziel dieser Pädagogik und das Gesellschaftsmodell, sowie die durchzuführende Praxis genau den Vorstellungen des Projektes „Schule mit Courage“ entsprechen.

In zukünftigen Praktika möchte ich mein Augenmerk vermehrt auf die Entwicklung von SchülerInnen mit Deutsch als Zweitsprache legen und schauen, ob es außer Einrichtungen wie Sprachvorkursen noch andere Maßnahmen, oder sogar Projekte gibt, die den Kindern weiterhelfen können, beziehungsweise inwiefern Sprachkurse weiterentwickelt werden können, um die SuS noch effektiver eingliedern zu können.
Die Institution Schule befindet sich also quasi in einem stetigen Wandel, der vorangetrieben werden muss, um mit den aktuellen Veränderungen in Deutschland Schritt halten zu können.

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