Falls eine Konferenz zum Thema „Maßnahmen im Umgang mit Heterogenität“ stattfinden würde, könnte ich mit Rückblick auf die Vorlesung von Dr. Kulgemeyer einige empirisch belegte Fakten beitragen. Zum einen halte ich es für wichtig anzubringen, dass leistungsstarke SuS ein wenig effektiver lernen, wenn sie in einer homogenen Gruppe mit anderen leistungsstarken SuS naja…lernen. Für leistungsschwache SuS bringt es sogar große Vorteile, wenn sie mit leistungsstarken Schülern lernen. Dafür bringt es denn leistungsschwächeren SuS Nachteile beim lernen, wenn sie eine homogene Gruppe mit anderen leistungsschwächeren SuS bilden. Nun gilt es zwischen den Vorteilen für leistungsstarke SuS und den Nachteilen für leistungsschwächere SuS abzuwägen. Desweiteren würde ich einbringen, dass es bei Mädchen und Jungen in Naturwissenschaften Leistungsunterschiede, aufgrund unterschiedlicher Interessen innerhalb der einzelnen Fachbereiche gibt. So sind Mädchen tendenziell besser in der Biologie und Jungs tendenziell besser im Physikunterricht. In der Diskussion könnte man nun versuchen herauszuarbeiten, wie man den Unterricht oder die Inhalte für beide Gruppen gleich interessant gestalten könnte.
Meiner Erfahrung nach ist es abhängig von Fach und Thema welche Unterrichtsmethode am wirkungsvollsten ist. In der 10. Klasse hatten wir in Mathe beispielsweise reinen Frontalunterricht. Nur hat unser damaliger Lehrer den Stoff bis ins kleinste Lied so auseinander gepfriemelt, sodass wirklich jeder mitgekommen ist. In Biologie, Politik oder Philosophie dagegen war es immer sinnvoll, etwas in Gruppen zu erarbeiten. Es gibt also keine Patentlösung. Die richtige Methode ist immer situationsabhängig.
Als Aufgabe für den Biologieunterricht würde ich zunächst zufällige Gruppen bilden. Zufällig, damit möglichst große Leistungsheterogenität herrscht. Jede Gruppe erhält zunächst ein spezifisches Thema, dass ausgearbeitet werden soll. Anschließend werden im zweiten Schritt, innerhalb der Gruppen, Aufgaben bearbeitet. So wird das Gelernte gleich angewendet und Einzelne, die das Thema nicht so gut verstanden haben, können noch ein bisschen an die Hand genommen werden. Als dritten Schritt stellen die einzelnen Gruppen ihre jeweiligen Themen den anderen Gruppen vor. Wenn die Vorstellungen der Themen gelungen sind, ist das ein erster Indikator dafür, dass das Thema verstanden wurde.