1. Welche Berührungspunkte hatten Sie bereits mit dem Thema Antisemitismus? Beschreiben Sie für Sie wichtig erscheinende Situationen und wie Sie diese vor dem Hintergrund dieser Vorlesung bewerten würden.

Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Juden, die sich als Hass gegenüber Juden ausdrücken kann“(vgl. Folie 8). Mit demselben Satz erklärten sie in meinem Geschichtsunterricht in Spanien, was Antisemitismus ist. Ich erinnere mich, dass mir mein Geschichtslehrer erzählt hat, was Antisemitismus bedeutet. Ich lernte auch dass Juden, Muslime und Christen seit der Antike in Spanien lebten und dass auch Juden erlitten rassistische antisemitische Angriffe waren.

In Spanien weiß ich nicht, dass es in den Klassenzimmern antisemitische Angriffe gibt und ich kenne keine Juden, daher kann ich nicht sagen, was in meinem Land heutzutage in den Klassenzimmern wirklich passiert.

Aber ich kann mir vorstellen, dass wenn es in der Klasse eine Ablehnungssituation gab, der Lehrer*in sich dessen bewusst sein und handeln muss, ohne das Problem zu ignorieren. Die Lehrerausbildung zum Thema sollte an der Universität beginnen, wie folgendes Zitat aus dem Vortrag sagt: „Die universitäre Lehre durch aktives Engagement und Forderungen mitgestalten.“ (vgl. Folie 21). Unterricht im Klassenzimmer, Universitätsunterricht und Homeschooling sind sehr wichtig, um das Thema Antisemitismus nicht zu ignorieren und zu bedenken, dass eine solche Situation in jeder Klasse und zu jeder Zeit in der Schule vorkommen kann.

 

  1. Welche Fragen haben sich für Sie durch den Vortrag ergeben? In welchen Bereichen fühlen Sie sich noch unzureichend informiert oder vorbereitet, um sich mit Antisemitismus in der Schule als Lehrkraft zu befassen.

Ich finde das Thema in der Präsentation sehr gut erklärt und präsentiert aber sollen es vor allem die Geschichts- oder Religionslehrer sein, die das Problembewusstsein schärfen? Soll es ein Thema sein, das in anderen Fächer wie Spanisch oder Englisch behandelt wird? (Dies sind die Fächer, die ich studiere). Ich denke, dass es zum Beispiel möglich ist, sich mit dem Thema, zum Beispiel auf fortgeschrittenen Niveaus, durch das Anschauen von informativen Videos oder mit Texten zum Üben der Sprache zu beschäftigen.

Ich denke, dass ich genug Informationen habe, aber ich sehe es als notwendig an, zum Beispiel ein Seminar zu Problemen und Konflikten in der Schule zu machen. Ich glaube, das würde helfen, zu sehen, was im Falle eines Problems zu tun ist und welche Art von Fragen man dem Schüler*innen oder den Eltern stellen sollte, um den Konflikt im Unterricht effektiv zu bewältigen und nach Lösungen zu suchen.

 

     3. Beschäftigen Sie sich mit folgendem Szenario: Ein Elternteil spricht Sie persönlich als Lehrkraft darauf an, dass ein Schüler Ihrer Klasse von verbalen antisemitischen Übergriffen betroffen war. Überlegen Sie, wie ein konstruktiver Umgang mit dieser Situation aussehen könnte.

 

Ich würde zuerst die Eltern fragen, ob es eine Situation ist, die einmal vorgekommen ist oder ob sie sich mehrmals wiederholt hat. Falls es sich um eine Situation handelt, die häufig vorkommt, muss sie  schnell behandelt werden. Wenn es nur einmal passiert ist, man muss sich mit der Situation stellen, damit es nicht noch einmal passiert. Es ist wichtig auch, dem Schüler zuzuhören, der den antisemitischen Angriff erlitten hat, den Eltern zuzuhören und auch mit den Verantwortlichen zu sprechen. Das Wichtigste wäre, was die Präsentation enthüllt: “Den Schutz und die Bedürfnisse der Betroffenen von Antisemitismus priorisieren”(vgl. Folie 21). Dazu muss man mit den beteiligten Studierenden sprechen und auch Kurse zum Thema anbieten, um alle Studierenden allgemein zu sensibilisieren. Zum Beispiel wären Workshops oder Informationsvorträge eine gute Idee, weil sie das Thema erklären und Beispiele geben.

Es gibt viele Bücher, in denen Informationen verwendet werden können, um die Klasse zu informieren oder in Workshops zu präsentieren. Bei einer Suche in Büchern fand ich diese Definition, die mir gefällt, wie sie erklärt wird. Ich denke, dass es im Gespräch mit Eltern und Schülern wichtig ist, den Begriff gut zu erklären, und deshalb finde ich es gut, eine korrekte Definition wie die folgende zu verwenden: „Beim Antisemitismus handelt es sich um eine Erscheinungsform, die sich im unmittelbaren Zusammenhang mit den sozialen Krisen der bürgerlichen Gesellschaft herausbildete. Er kann grundsätzlich als übergreifender Terminus für die Feindschaft gegen Juden und Jüdinnen, aber darüber hinaus auch als politische und ideologische Erklärung für bestimmte Macht und Herrschaftsverhältnisse auf der Welt fungieren“ (Broden, A., Hössl, S., & Meier:2017). Es ist ein Zitat, mit dem die Beteiligten informiert und sensibilisiert werden könnten. Ziel all dieser Aktionen wäre es, die Schüler zu schützen und das Bewusstsein in der Klasse zu schärfen, damit es nicht wieder zu einem antisemitischen Angriff kommt.

 

 

Broden, A., Hössl, S., & Meier, M. (2017). Antisemitismus, Rassismus und das Lernen aus Geschichte(n) (S. 11).

Dr. Sabine Horn, Clara Suchodolski (2021): Antisemitismus in der (Hoch)Schulbildung – historische Herleitung, aktuelle Problemlagen, zukünftige Handlungsansätze, Folien: 8,21

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