1.)   Bitte begründen Sie unter Rückgriff auf die Ausführungen in der Präsentation, warum Heterogenität im schulischen Kontext häufig als ´Herausforderung´, die bewältigt werden muss, wahrgenommen wird?

Der Begriff „Heterogenität“ drückt bereits aus, dass es einen Unterschied in einer Gruppe gibt, welcher sich auf die unterschiedlichen Fähigkeiten oder Fertigkeiten der Gruppenmitgleider bezieht. Eine homogene Gruppe wäre das Gegenteil, da sie alle dieselben Fähigkeiten/Fertigkeiten hätten und es somit kaum eine oder gar keine Unterschiede zwischen ihnen gäbe, dies ist aber beinah unmöglich.

 Die „ideale Klasse“ war/ist  immer auf bewusster oder unbewusster Weise die Klasse, in der alle Schüler*innen das gleiche Niveau und die gleichen Möglichkeiten haben (wie eine Sprachschule, in der die Schüler*innen nach Niveau und nicht nach Alter gruppiert sind). Dort wird das gleiche Fach gelernt/gelehrt, die gleichen Informationen ausgetauscht und die gleichen Bewertungskriterien für die Schüler*innen verwendet.

 Was heutzutage im Klassenzimmer vorherrscht, da Schüler*innen aus diversen Gründen verschiedene Bedürfnisse haben, heißt „Heterogenität“. Warum wird die Heterogenität dann als „Herausforderung“ angesehen? Es wird als Herausforderung angesehen, weil es sowohl eine besondere Aufmerksamkeit als auch eine andere Organisation und eine Studie über jedes der Elemente erfordert, aus denen es besteht.

„Heterogenität als didaktische Herausforderung („Innere Differenzierung, Individualisierung, Förderdiagnostik, zieldifferentes Lernen)“  (Vgl. Rv05, Karakasoglu, S.23) die innere Differenzierung, die Individualisierung der Schüler*innen ist hier sehr wichtig. Ethnien, Herkunft, Religion, Behinderungen und Sprachkenntnisse sind mögliche Faktoren, die sich in dieser Heterogenität wiederspiegeln und diesen Term gleichzeitig formen.

Eine inklusive Schule zu “schaffen” ist ein großes und wichtiges Ziel. Momentan sind die Schulen in Klassen je Alter und Schuljahr organisiert, wenn die SuS aber nicht dem entsprechenden Klassenniveau entsprechen und/oder andere Bedürfnisse haben, bieten die Schulen oft andere Lösungen oder Unterstützungsmöglichkeiten.Es wurde immer versucht, Homogenität innerhalb des Unterschieds zu finden, und in diesem Fall würde es innerhalb der heterogenen Gruppe liegen.

 

2.)   Was ist damit gemeint, wenn von dem ´Konstruktionscharakter´ von Heterogenität die Rede ist? Bitte erklären Sie das in eigenen Worten. 

Die Gesellschaft wird allgemein meist durch homogene Gruppierung nach Altersgruppe, Leistungsniveau und Herkunft definiert. Beispielsweise, wenn Formulare ausgefüllt werden müssen.

Mittlerweile gibt es aber eine neue Organisationsform, die ebenfalls berücksichtigt wird und in einem Teil der globalisierten Welt entsteht. Dies nennt man Heterogenität. Wenn wir über die heterogene Gruppe sprechen, verstehen wir, dass sie aus Menschen mit unterschiedlichen Merkmalen oder / und Fähigkeiten besteht, aber dies muss als etwas Positives angesehen werden und hat daher einen konstruktiven Charakter.

3.)   Welche Erfahrungen im Umgang mit der Corona-bedingten Ungleichheit der Bildungschancen von Schüler*innen machen Sie aktuell in ihrem Umfeld. Bitte reflektieren Sie diese mit Bezug auf die Stellungnahme der Bildungswissenschaftler*innen

In dem Artikel der Zeitung Weser Kurier sehen wir deutlich, wie die Meinung der Studenten heutzutage ist (Sunderman, 2021) „Einen typischen Tag gab es bei mir im Distanzlernen nicht. Jeder Tag war anders. An manchen Tagen hatte ich gar keine Video-Meetings. Da war es egal, wann man aufsteht. Manchmal gab es nur wenig Aufgaben, und man wusste kaum, was man mit sich anfangen sollte.Wie im Zeitungsartikel geschrieben ist,  fühlen sich viele Schüler verloren und wissen nicht, wie sie von zu Hause aus lernen sollen. An manchen Tagen haben sie nicht einmal Unterricht und andere wissen nicht, wie sie sich organisieren sollen.

Leider sind wir mit einer Situation konfrontiert, in der nicht alle Schüler*innen die gleichen Möglichkeiten haben, wenn sie von zu Hause an Homeschooling teilnehmen. Die technologische Ausstattung, die Internetverbindung, die Unterstützung der Eltern und der autonome und organisatorische Charakter der Schüler*innen sind sehr wichtig. Jeder dieser Faktoren muss berücksichtigt werden, da sie alle eine wesentliche Rolle für die Effektivität des Unterrichts zu Hause und für die Beziehung zu anderen Schüler*innen und Lehrkräften spielen. Nach dem, was ich während meines Praktikums gesehen habe, haben nicht alle Studenten die gleichen Möglichkeiten zu Hause oder die gleiche Fähigkeit, sich selbst oder mit Kursen im Internet zu organisieren. Sie benötigen Unterstützung von Lehrkräften und Ihren Eltern, um die Inhalte der Kurse lernen und bestehen zu können. Dies ist nicht immer einfach zu erreichen. Mehr Unterstützung und mehr Hilfe von Schulen für Familien mit Problemen, wie personalisierte Tutorials, in denen Zweifel oder Probleme gelöst werden können, wären eine der Lösungen, die zur Verbesserung der Situation beitragen könnte.

 

Quellen:

Karakaşoğlu Yasemin (2021): Ringvorlesung Folien, Sommersemester 2021, 1. Sitzung Einführung in die Thematik und Systematik der Ringvorlesung

Sunderman, S. (2021, 21 Januar). Wie Eltern und Schüler in Bremen Homeschooling erleben. Weser Kurier. https://www.weser-kurier.de/bremen/homeschooling-schueler-und-eltern-aus-bremen-ueber-das-distanzlernen-doc7es8un80oixkni3nhni

 

 

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13. April 2021

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