RV13 – Dr. Christoph Fantini: Abschluss und Evaluation

Im großen und ganzen konnte ich durch die Ringvorlesung einen umfangreichen Eindruck auf das neue Schulsystem bekommen. Da ich nämlich selbst nach der vierten Klasse das Gymnasium besucht habe, war mir als Kind nie klar, dass Heterogenität in solchem Ausmaß existiert. Die Herausforderung fasziniert mich, denn es wird sicher nicht einfach, Schüler zu unterrichten, die sich von ihren Leistungen erheblich unterscheiden. Ganz besonders war es für mich wichtig, dass man auch die Kinder berücksichtigt, die mehr Förderbedarf beanspruchen, denn als Cousine eines psychisch beeinträchtigten Jugendlichen bin ich der Meinung, dass es in diesen Bereichen noch erhebliche Schwächen gibt. Außerdem wurde mir durch die Ringvorlesung klar, dass Lehrer in gewissen Fächern, wenn auch unwillkürlich, Unterschiede beim Benoten von Jungen und Mädchen machen. Das ist einer der wichtigsten Eigenschaften, die ich als Lehrerin spezifisch vermeiden möchte und im Praktikum werde ich meine Beobachtung ganz klar auf den/die Lehrer/in lenken.

2 Gedanken zu „RV13 – Dr. Christoph Fantini: Abschluss und Evaluation“

  1. Liebe Filiz,

    ich halte deinen Beitrag für sehr interessant und gelungen . Mir geht es ähnlich wie dir. Auch ich war nie in einer „Gesamtschule“ o.Ä. oder habe bereits Erfahrung mit Inklusion sammeln können. Aus diesem Grund freue ich mich auf bevorstehende Praktika, um zu erfahren, wie LehrerInnen mit dieser neuen Herausforderung umgehen. Dazu fände ich es interessant zu sehen, wie die SuS individuell gefördert werden und ob sie mit inklusiver Unterrichtsgestaltung zurechtkommen.

  2. Hallo Filiz,
    zunächst einmal vielen Dank für deinen interessanten Beitrag. Die aufgeführten Inhalte deines Blogs zu den Vorlesungen waren auch aus meiner Sicht die wesentlichen Aspekte, die mich für meine spätere Laufbahn interessieren. Ich denke ebenfalls, dass die SuS als Individuen mit eigenen Stärken und Schwächen angesehen werden müssen. Vielseitigkeit spielt eine große Rolle, da diese die unterschiedlichen Lernerfolge und somit das spätere Leben stark tangieren. Der „perfekte“ Umgang mit Heterogenität, den es vielleicht gar nicht gibt, ist eine große Herausforderung, welche sich eine Lehrkraft stellen muss. Äußerst wichtig ist es hierfür, dass muss man ein Maß an Geduld, Zeit und Selbstreflexion mit sich bringen muss.
    Leider habe ich des Öfteren miterleben müssen, wie Lehrkräfte an ihr Limit getrieben wurden und letztendlich wegen ihren SuS noch während des Unterrichts zusammenbrachen, anfingen zu weinen und/ oder zu schreien. Einige der Kinder zeigten im Nachhinein Empathie für die Lehrkraft, andere wiederum dachten sich: Na jetzt erst recht. Ich finde es deshalb sehr gut – auch wenn diese kurze Zeit nicht ausreichend zu sein scheint – in diesen Orientierungspraktikas erste Erfahrungen zu sammeln und somit schonmal feststellen zu können, ob der Beruf Lehrer oder Lehrerin das richtige für einen ist.
    Die Schulen sollten sich in diesem Punkt in der Verantwortung sehen, den Lehrkräften ein geeignetes Umfeld zu schaffen und somit ein wenig entgegenzukommen.

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