• Roman hat einen neuen Beitrag auf der Seite Ringvorlesung Umgang mit Heterogenität SS14 geschrieben vor 9 Jahren, 8 Monaten

    Pädagogische Konzepte, so gut sie auch gemeint sind, neigen manchmal dazu sich als kontraproduktiv herauszustellen. Ein Beispiel, im Hintergrund von Religionsheterogenität im Unterricht, wäre der Ansatz […]

  • Roman hat einen neuen Beitrag auf der Seite Ringvorlesung Umgang mit Heterogenität SS14 geschrieben vor 9 Jahren, 8 Monaten

    Nach dem aktuellen Migrationsbericht der des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge im Jahre 2012 liegt der Anteil der Gesamtbevölkerung mittlerweile bei ca.20 %.(vgl. http://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Publikationen/Migrationsberichte/migrationsbericht-2012.html?nn=1663558) Orientiert man sich alleine an dieser statistische Kennzahl kann deutlich werden, dass religiöse Heterogenität in Deutschland ein große Rolle spielt und die Institution Schule für dieses Thema sensibilisiert sein sollte, betrachtet man gerade idie hohe Anzahl an Mitbürgern mit einem türkischen Migrationshintergrund.

    So könnte zur Debatte stehen, ob die Einführung eines islamischen Religionsunterrichtes ein weiterer Schritt in Richtung der Anerkennung von religiöser Diversität im Unterricht wäre. Es wäre das richtige Signal in Richtung mehr Toleranz und Vermeidung von „religiösem Othering“ und entspräche einer Kernforderung der „Pädagogik der Vielfalt“ nach A. Prengel – Individualität der Kinder anerkennen und fördern.

    Mit Blick auf die konkrete Unterrichtsgestaltung wäre denkbar eine Form von Ethik-Unterricht einzuführen, der sich dem allgemeinen Trend der Säkularisation und somit dem Abnehmen der Religion als identitätsstiftendes Merkmal stellt. Dieser Unterricht könnte z. B. die kulturelleren Gemeinsamkeiten der Religionen hervorheben oder auch geschichtliche Aspekte zur Diskussion stellen. Auf jeden Fall sollte Ziel sein die Religion nicht mehr als Differenzierungskategorie (vgl. Vorlesung vom 08.07.2014) zu fokussieren, sondern als eines von vielen Merkmalen der Persönlichkeit der SchülerInnen. Die Lehrkraft sollte dabei als Moderator dienen, d. h. die SchülerInnen zu Diskussion zu animieren und zu leiten, jedoch nicht als höchste Distanz ein vorgeprägtes Meinungsbild vermitteln. Denn selbstbestimmtes Lernen manifestiert sich auch durch intrinsische Anerkennung des „Anders-seins“ der Mitschüler, z. B. im Rahmen von Diskussionen über gesellschaftliche Themen wie der Religion selbst.

  • Roman hat einen neuen Beitrag auf der Seite Ringvorlesung Umgang mit Heterogenität SS14 geschrieben vor 9 Jahren, 9 Monaten

    1)   Warum tun sich Lehrkräfte im Umgang mit einer heterogenisierten SchülerInnenschaft und einer individualisierenden Öffnung des Unterrichts schwer?

    Die Anforderungen an die Lehrkraft und Schule als Institution haben sich durch die Ausrichtung des Unterricht als individuales Setting, demgegenüber das frontal-unterrichtlichen Setting diametral einzuordnen ist, stark verändert. In der Form des individualisierten Unterrichts begegnet der Lehrkraft das gesamte Spektrum an Herausforderungen, das durch das Thema der „Pädagogik der Vielfalt“ respektive der Heterogenität mit sich bringt und von der Lehrkraft bewältigt werden müssen.

    Als die größte Veränderung kann hierbei die Dezentralisierung der Ordnung im Klassenraum angesehen werden. Es sind jetzt die Qualitäten der Lehrkraft als Moderator gefragt, was sich in einer alternierende Adressierung der Aufmerksamkeit der LehererInnen an für einzelne SchülerInnen, Teilgruppen oder sogar für die ganze Lerngruppe manifestiert.

    Weiterhin sind die Konsequenzen an die Professionalisierung des LeherInnenberufes im Zuge der Einführung des individualisierten Unterrichts gewachsen. Von der Lehrkraft wird ein reflektierter Umgang mit dem Spannungsfeld zwischen Förderung und Selektion der SchülerInnen sowie seiner eigenen pädagogischen Vorstellung und Produktion von vertikaler Differenz erwartet. Er/sie sollte fähig sein ein „habitualisiertes Misstrauen“ zu entwickeln, wenn es sich um die eigenen Umgangsweisen mit dem Thema Heterogenität dreht. Hierzu gehört nicht nur die Leistungsheterogenität, sondern weitere Aspekte wie z. B. Gender oder der sozio-ökonomischer Status, die potenzielle negative Auswirkungen auf die Chancengleichheit der Bildung der SchülerInnen mit sich bringen können.

    2.)   Wie würden Sie sich selbst zu dieser Anforderung positionieren?

    Als angehende Lehrkraft sollte man stets offen sein für andere pädagogische Konzepte. Natürlich ist es immer schwierig sich von einer etablierten Unterrichtsform zu entfernen. Es muss ja auch nicht gleich der kompromisslose Schwenk hin zu zum individualisierten Unterricht erfolgen. So wäre eine Mischform des Unterrichts denkbar oder zunächst eine Übergangs- oder Pilotierungsphase zur Akzeptanzerhöhung, gerade bei Lehrkräften mit langjähriger Erfahrung mit dem Frontalunterricht. Eine kritische Reflektion mit der eigenen pädagogischen Praxis und dem Umgang mit Heterogenität sollte jedoch stets unabhängig von der Form des Unterrichts erfolgen.

    Bedingt durch die dezentrale Ordnung des Unterrichts und Veränderung der Adressierung an die SchülerInnen sollte zumindest über einer Art von Supervisionsmaßnahme für die Lehrkräfte abrufbar sein, da meiner Meinung nach Moderationsqualitäten durch die komplexere Kommunikationswege und -Intensitäten erst durch ein Feedback von Außenstehenden gesund heranwachsen können.

     

  • Roman hat einen neuen Beitrag auf der Seite Ringvorlesung Umgang mit Heterogenität SS14 geschrieben vor 9 Jahren, 9 Monaten

    Die Exzerpte stammen aus der Lehrbuchreiche Lernstufe Mathematik Klassenstufe 5

    Die Umkehrung der Aufgabenstellung nach Gender-orientierung ist jeweils mit Hochkomma gekennzeichnet.

    Beispielaufgabe […]

  • Roman hat einen neuen Beitrag auf der Seite Ringvorlesung Umgang mit Heterogenität SS14 geschrieben vor 9 Jahren, 10 Monaten

    Die Deutsche Gesellschaft für Lesen und Schreiben (DGLS) formulierte im Jahre 2000 ihre zehn Rechte der Kinder auf Lesen und Schreiben. (Vgl. http://www.dgls.de/die-dgls/zehn-rechte-der-kinder.html). Hierbei seien […]

  • Roman hat einen neuen Beitrag auf der Seite Ringvorlesung Umgang mit Heterogenität SS14 geschrieben vor 9 Jahren, 10 Monaten

    Durch die im Jahre 2008 in Kraft getretene und auch von Deutschland ratifizierte UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK), dringt das Thema der Inklusion immer mehr in den öffentlichen Diskurs. Die UN-BRK […]