Die Frage ob der Mathematik-Unterricht weiter an einer alltagsweltlichen Öffnung festhalten soll, kann man nur mit „Aber selbstverständlich!“ beantworten. Realitätsbezogene Aufgaben im Mathematik-Unterricht sollten weiterhin fest etabliert sein, da sie einen festen Baustein der Allgemeinbildung darstellen. Außerdem ist es für die Schüler, für gewöhnlich, immer sehr spannend etwas in der Schule zu lernen, was ihnen auch wirklich im Alltag hilft.
Nur muss man deutlich kritisieren wie die Aufgaben aufgebaut sind. Wie auch in vielen anderen Fächern, lässt die Kreativität im Mathematik-Unterricht sehr zu Wünschen übrig. Ich Frage mich in wiefern das Interesse der Schüler bei den Fragestellungen berücksichtigt werden?! Meiner Meinung nach nur sehr wenig, wenn die Aufgaben mit Ziegelsteinen im Garten zu tun haben. Hier könnte man den Schülern ein Stück weit entgegen kommen, wenn der Lehrer es sich zur Aufgabe machen würde, selber Aufgaben zu stellen und nicht gleich Aufgaben von Lehrbüchern zu übernehmen.
Zudem darf man auch nicht vergessen, dass die Deutsche Sprache in solchen Aufgaben eine sehr große Rolle spielen. Hier, hat Gogolin schon richtig festgestellt, dass Schule keine ausreichenden Möglichkeiten für Kinder aus unterem Bildungsstand oder Sozialschichten bieten. Jetzt stellen sich viele Mathematik-Lehrer die Frage, weder es ihre Aufgabe den Kindern die Fach-/Bildungssprache näher zu bringen?! Meine Antwort dazu ganz simpel, wenn sie dieses nicht wollen dann sollten doch die Aufgaben, gefälligst, simpler gefragt werden. Oftmals, wissen die Kinder, durch die komplizierte Fragestellung, gar nicht mehr was überhaupt mathematisch abgefragt wird. Ganz richtig, die Kinder befinden sich nicht im Deutsch-Unterricht, weswegen das rechnen, in einer ihr bekannten/freundlichen, stattfinden sollte.