Musik meiner Kultur

Zur Beantwortung der Frage, was die Musik meiner Kultur ist, würde ich als Erstes spontane Assoziationen sammeln, was „meine Kultur“ und die dazu gehörige Musik ist.

Spontan würde ich sagen, dass meine Kultur, die deutsche ist, da ich in Deutschland geboren und aufgewachsen bin. Wenn mich ein Ausländer fragen würde, ob ich ihm ein typisch deutsches Lied vorsingen könnte, würde ich wohl „Alle meine Entchen“ oder „Hänschenklein“ anstimmen.

Danach würde ich tiefer gehend darüber nachdenken, offene Fragen klären und Recherchieren. Ich finde es ist schwer zu definieren, was die Musik meiner Kultur ist, da heutzutage in Zeiten der Globalisierung die Musikmärkte stark international verflochten sind und die Kulturen sich vermischen. Für mich ist die Musik meiner Kultur deutschsprachige oder aus Deutschland stammende Musik. Sie kann dabei auch von Musikern mit Migrationshintergrund stammen, wie z.B. Musik von Bushido oder Adel Tawil.

Ich denke, dass die deutsche Musik sehr vielfältig ist und eine lange historische Vergangenheit hat, angefangen bei Komponisten, wie z.B. Mozart, Bach, Beethoven, Wagner und Brahms, deren Werke heutzutage immer noch aufgeführt werden, beispielsweise auf den Bayreuther Wagner-Festspielen, den Donaueschinger Musiktagen für zeitgenössische Musik oder in den zahlreichen Musiktheatern und Opern.

Desweiteren gibt es auch zahlreiche „aktuelle“ Künstler, wie Herbert Grönemeyer, Die Toten Hosen, Rammstein, Casper, Fettes Brot, Wir sind Helden, die deutschsprachige Musik produzieren. Viele deutsche SängerInnen singen allerdings auch auf englisch, wie Sarah Connor, Sasha, Cascada etc. Meiner Meinung unterscheidet sich v.a. diese Musik sich nicht so stark von z.B. der US-amerikanischen, sondern ist eher zur Massenware, die einen großen internationalen Markt zufrieden stellen soll und nicht auf nationale Vorlieben oder Besonderheiten ausgerichtet ist.

Die Frage, was die Musik meiner Kultur ist, ist mir eher unwichtig. Für mich kommt es darauf an, wie die Musik gemacht ist und welche Inhalte sie vermitteln soll, ganz egal woher oder aus welcher Zeit sie stammt.

Meiner Meinung nach kann Musik, aber zum interkulturellen Verständnis beitragen, da jeder Musik verstehen kann, ausgenommen natürlich Sachen wie z.B. der Zwölftontechnik, egal welche Sprache er spricht. Zwar werden dann die Texte nicht verstanden, wenn es welche gibt, aber die Emotionen, die die Musik mit sich bringt, können ein zusammenschweißendes Gefühl schaffen und auch Anreiz bieten sich zu unterhalten oder einen besseren Einblick in die jeweilige Kultur zu bekommen.

 

Zu Hilfe gezogene Internetseite: http://www.tatsachen-ueber-deutschland.de/de/kultur-medien/main-content-09/musik.html (05.06.2012)

Fragestellungen zum 06. Vorlesungstermin

Laut Wilfried Bos, dem Leiter der IGLU-Studie für Deutschland, gehen Jungen im Vergleich deutlich weniger gerne zur Schule und werden bei gleichen Leistungen u.a. in Deutsch etwas schlechter benotet. Zudem meint er, dass Jungen deutlich weniger lesen als Mädchen. Der letzte Punkt ließe sich damit erklären, dass viele Jungen andere Interessen sowie einen größeren Bewegungsdrang haben und ihre Freizeit dann z.B. mit Fußball spielen verbringen.

Dadurch, dass die Jungen schlechter benotet werden und sich folglich benachteiligt fühlen, erklärt warum Jungen weniger gern zur Schule gehen als Mädchen. Auch fehlen ihnen v.a. in der Grundschule männliche Ansprechpartner und Bezugspersonen. Ich denke, dass die Benachteiligung der Jungen auch daran liegt, dass Lehrerinnen anders mit Jungen um als Lehrer es im Allgemeinen tun und sie ihren Unterricht „mädchenfreundlicher“ gestalten, damit meine ich z.B. kreative Aufgabenstellungen, die eher Mädchen gefallen. Allerdings ist meine Meinung, dass Mädchen durch männliche Lehrkräfte genauso benachteiligt werden besonders in naturwissenschaftlichen Fächern.

Um das Problem zu beheben, stellt sich die Frage, ob man mehr männliche Lehrer in der Grundschule oder im Lehramt allgemein einsetzen sollte. Ich denke ja, aber nicht über eine Männerquote, sondern auf „freiwilliger“ Basis. Die Auswahl der LehrerInnen sollte, egal in welcher Schulform, nach Qualifikation gehen und nicht ob es sich um einen Mann oder ein Frau handelt. Man müsste v.a. das Grundschullehramt für männliche Fachkräfte attraktiver machen und es ihnen Nahe legen diesen Beruf anzustreben. Problem ist meiner Meinung nach hierbei, dass den Frauen immer noch der Part der Erziehung der Kinder zugeschrieben wird und deshalb insgesamt weniger Männer den Lehrerberuf anstreben. Hinzu kommt, dass die GrundschullehrerInnen in Deutschland schlechter bezahlt als GymnasiallehrerInnen. Daher denke ich, dass dies auch einer der Gründe ist, warum es nicht schon jetzt viele männliche Grundschullehrer gibt, da es im Allgemeinen so ist, dass Frauen eher die schlechter entlohnten Berufe ausüben.

Setzt man aber jetzt mehr auf die Förderung von Jungen und strebt eine höhere Männerquote an, beschweren sich in einigen Jahren wieder die Mädchen und Frauen das sie sich benachteiligt fühlen. Man muss also einen Weg finden mit dem auf Dauer alle zufrieden sind.

Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich Wilfried Bos Feststellungen allerdings nicht zustimmen. Wenn ich an meine Schullaufbahn zurück denke, kann ich mich nicht daran erinnern, dass es Ungerechtigkeiten aufgrund des Geschlechts gab. Vielmehr lagen diese daran, dass einige LehrerInnen einen besseren Draht zu manchen SchülerInnen hatten, als zu anderen und auch umgekehrt. Es kam mehr darauf an mit wem man „auf einer Wellenlänge“ lag und nicht welches Geschlecht man hatte bzw. die Lehrerin oder der Lehrer.

Umgang mit einer heterogenen Schülerschaft

Dass sich Lehrkräfte im Umgang mit einer heterogenen Schülerschaft schwer tun und innere Differenzierung in der Schulpraxis kaum verbreitet ist, hat meiner Meinung nach mehrere Gründe.

Zum einen sehe ich ein Problem im deutschen Schulsystem. Durch die Aufteilung der SchülerInnen nach der Grundschule wird schon eine gewisse Vorauswahl bzw. Homogenisierung vollzogen, sodass LehrerInnen vor einer Schülerschaft stehen, die homogener ist, als in einer Gesamtschule. Auch die SchülerInnen selber lernen und arbeiten mit SchülerInnen zusammen, die einen ähnlichen Leistungsstand haben. Leistungsstarke und -schwache SchülerInnen können nur in geringem Umfang voneinander profitieren.

Zum anderen sind die Lehrpläne relativ starr und voll gepackt, sodass wenig Raum für eine institutionelle, methodische, inhaltliche Öffnung des Unterrichts bleibt. Die Schulen sind oftmals auch auf die Kernfächer, wie Mathematik, Deutsch, Englisch und Naturwissenschaften ausgelegt. Fächer, wie Sport, Musik und Kunst werden als unwichtig abgestempelt, obwohl gerade in diesen Fächern, die Kinder auf andere Weise gefordert werden. Die hier erlernten Kompetenzen, wie z.B. Teamfähigkeit im Sport, können dann auch vorteilhaft für andere Fächer sein.

Desweiteren denke ich, dass die vom Lehrplan vorgesehenen Leistungsbeurteilungen in der Schule ein Problem darstellen, da Klassenarbeiten nur den momentanen Wissenstand zeigen, den die Schülerin oder der Schüler an dem Tag hatten. Natürlich ist dieser durch die Verfassung der Schülerin oder des Schülers beeinträchtigt, wenn z.B. ein Krankheit vorliegt, ist die Konzentrationsfähigkeit meistens nicht so hoch und das Ergebnis fällt schlechter aus. Lernprozesse werden kaum gewürdigt.

Die genaue Einschätzungen von individuellen Lernvoraussetzungen und Lernergebnissen, um leistungsstarke und -schwache SchülerInnen entsprechend zu fördern, ist sehr zeitaufwändig und von einer Lehrerin bzw. einem Lehrer bei über 30 Schülern kaum zu schaffen. Genauso wie die Ausarbeitung auf unterschiedliche Kompetenzniveaus angepasster Aufgaben. Ich denke, dass viele LehrerInnen nur bereit sind den erhöhten Aufwand in der Unterrichtsvorbereitung und -reflexion zu leisten, wenn sie auch dementsprechend entlohnt werden.

In Deutschland ist es bedauerlicherweise so, dass die GrundschullehrerInnen am schlechtesten bezahlt werden, anders als in skandinavischen Ländern. Obwohl gerade in der Grundschule der Grundstein für die weitere Schullaufbahn gelegt wird. Außerdem fehlen häufig die finanziellen Mittel um geschultes Personal, wie z.B. Schulphychologen, einzusetzen, die die SchülerInnen unterstützen können.

Eine weitere Herausforderung sehen ich in von Eltern gestellten Aufgaben an die Schule und Lehrkräfte, sowie ihre Einbeziehung. Oftmals denken die Eltern, dass die LehrerInnen dazu da sind, ihnen die Erziehung ihrer Kinder abzunehmen. Dies stimmt meines Erachtens nicht. Vielmehr sollten sie zusammen arbeiten. Die Eltern machen aber die LehrerInnen häufig dafür verantwortlich, wenn irgendetwas nicht „ganz rund“ läuft. Prügeln sich beispielsweise zwei Schüler miteinander, werden meistens die Lehrkräfte dafür verantwortlich gemacht, dass sie ihrer Aufsichtspflicht nicht nachgekommen sind. Die Eltern sehen nicht ein, dass sie Mitschuld tragen, weil sie ihre Kinder nicht entsprechend erzogen habe, dass man seine Konflikte nicht mit Gewalt löst. LehrerInnen stoßen zudem auf Widerstand von Eltern leistungsstärkerer SchülerInnen, da diese womöglich befürchten, dass ihre Kinder zu kurz kommen.

Genderheterogenität (4.Aufgabe)

Ich halte es für relativ utopisch, dass man als LehrerIn bei Klassenstärken von über 30 Schülern in der Lage ist auf die individuellen Bedürfnisse, Veranlagerungen und Vorlieben einer einzelnen Schülerin oder Schülers einzugehen, sei es nun bei der konkreten Unterrichtsmethode, Themenauswahl oder Medienverwendung.
Hinzu kommt, dass viele Schulen aus Mangel an finanziellen Mitteln so schlecht ausgestattet sind, dass sich die ganze Diskussion erübrigt, da in der ganzen Schule vielleicht ein Fernsehgerät und eine Videokamera existiert.
Lässt man das außer Acht  und geht davon aus, dass die technischen Mittel vorhanden sind, ist meines Erachtens ist diese Wette keinesfalls risikoarm. Natürlich gibt es die allgemeinen Rollenzuschreibungen, dass Mädchen lieber seichtere Filme, wie Liebes- oder Tierfilme, gucken und Jungen sich eher für Abenteuerfilme und Computerspiele interessieren. Das mag zum größten Teil auch so sein, da schon die Erziehung im Kleinkindesalter die Grundsteine hier für legt. Denn die meisten Eltern ihren Kindern je nach Geschlecht unterschiedliche Filme zeigen.
Laut Statistik gucken 50,5% der Mädchen und 38,7% der Jungen jeden Tag fern. Hierbei sehe ich das Problem, dass viel Eltern sich nicht darum kümmern, was und wie viel die Kinder gucken. Ich denke, dass die schulische Filmbildung hier ansetzen sollte und den SchülerInnen das Handwerkszeug im Umgang mit Filmen beibringen sollte.
Man sollte auch bedenken, dass durch die Verallgemeinerung der Interressenzuschreibungen für Jungen und Mädchen weitere Probleme entstehen, da es auch immer Mädchen gibt, die sich für „Jungsthemen“, wie Technik, Computer, Fußball etc., begeistern können und es auch Jungen gibt die „Mädchenthema“ spannend finden. Würde man nun im Unterricht nun den Jungen die technikorientierteAufgabe geben eigenständig einen Film über das jeweilige Thema zu drehen und den Mädchen ein Fantasiegeschichte dazu schreiben lassen, würden diejenigen mit „atypischen“ Interessen aus dem Schema raus fallen. Man kann also nicht, höchsten in der Verallgemeinerung, aber nicht unbedingt im konkreten Einzelfall, sagen, dass es geschlechtertypische Filme gibt.
Die schulische Filmbildung sollte eine Bandbreite an Methoden und Herangehensweisen verwenden, um jedem die Chance zu bieten unterschiedliche Arbeitsweisen, Techniken und Sichtweisen kennenzulernen. Man kann es nunmal nicht jedem Recht machen und es gibt immer jemanden der den Kürzeren zieht. Im Hinblick auf die spätere Berufswahl, da typischerweise Mädchen eher geisteswissenschaftliche und Jungen naturwissenschaftliche oder technische Berufe anstreben, sollte man beiden Geschlechtern die Möglichkeiten bieten, ihre Interessen und Begabungen so zu entfalten, dass ihnen bei ihrer späteren Berufswahl keine Steine in den Weg gelegt werden, egal ob sie einen geschlechtstypischen Beruf wählen oder nicht.

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